Bettina Ballendat

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Bettina Ballendat

Bettina Balendat Kulturkirche Ost Köln GAG
„Passanten“
Ausstellung mit Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Materialmalerei von Bettina Ballendat. Die Künstlerin stellt den Erlös aus dem Verkauf der in dieser Schau gezeigten Werke zu 100 Prozent der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung.

Vernissage: 4. März um 19 Uhr mit Live-Musik von Roger Morelló Ros (Cello)

Dauer der Ausstellung: von 4. bis 26. März 2022

Öffnungszeiten: nach Vereinbarung per Email oder Anruf unter 0221-2011 373 

Eintritt: frei

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Corona-Regeln: Die Gäste unserer KULTURKIRCHE OST müssen entweder geimpft oder genesen sein. Ein negativer Test genügt nicht. In der Kirche gilt Maskenpflicht bis zur Einnahme eines Sitzplatzes. 


Seit dem 25. Februar 2022 ist nichts mehr wie zuvor. Das gilt nicht nur für die große Weltpolitik, sondern auch im Kleinen, Lokalen, etwa unsere KULTURKIRCHE OST und die Künstler, die sich dort präsentieren. Bettina Ballendat widmete ihre Ausstellung „Passanten“, die am Freitag, 4. März 2022, eröffnete, kurzerhand zu einer Benefiz-Veranstaltung für die Opfer des Putin’schen Feldzugs gegen die Ukraine um. 100 Prozent aus dem Verkaufserlös der Ausstellung, so kündigte sie an, sollten der Hilfe für ukrainische Flüchtende zugute kommen.

Anja Pendzialek vom Veranstaltungsteam der GAG Immobilien AG, der Trägerin unserer KULTURKIRCHE OST, unterstützte Ballendats Aktion. Sie drückte aus, was wohl die meisten Besucher im wieder einmal vollbesetzten Kunstraum empfanden: „Putins Überfall auf die Ukraine macht uns fassungslos.“ Die Künstlerin selbst trat nicht auf die Bühne. Sie unterhielt sich, so schien es, persönlich mit fast jedem ihrer Gäste. Die Interpretation ihrer Gemälde, Zeichnungen und Collagen überließ sie den Betrachtenden selbst sowie den beiden Künstlern, die ihre Werke in Texten und Tönen zu spiegeln versuchten.

Der Cellist Roger Morelló Ros und die Schauspielerin Ulrike Schwab präsentierten im Wechsel Musik von Johann Sebastian Bach (Cello-Solo Suite VI in D-Dur, BWV 1012), Marin Marais („Les Voix Humaines“) und Elisenda Fábregas („Dos colores Andaluces“) sowie Texte und Textfragmente unter anderem von Botho Strauß und Yasmina Reza. Ros spielte nicht zum ersten Mal in unserer KULTURKIRCHE OST. Mit seinem ausdrucksstarken Spiel hatte er schon bei der Eröffnung der Ausstellung „Erschöpfungsgeschichte“ Eindruck hinterlassen.

Erweiterte Dimensionen

Ballendats Schaffen zeichnet sich durch die Vielfalt der verwendeten Materialien und den ungewöhnlichen Umgang mit räumlichen Dimensionen aus. So kombiniert sie Gemälde, die sie aus diversen Schichten unterschiedlicher Arbeitsstoffe wie Wachs, Aquarellfarben oder Zellstoff herausgeschält hat, mit überwiegend aus Wachs geformten Skulpturen. Ihre Kunst überwindet also quasi die zweidimensionale Beschränkung von Bildern durch die Dreidimensionalität von davor oder daneben gruppierten Plastiken.

Es ist Ballendats Versuch, sich den, wie sie selbst sagt, „fundamentalen Aspekten des Daseins, Alleinseins und Zusammenseins zu nähern, sie für einen Moment einzufangen oder zu streifen“. Das Hinaustreten aus der Bildfläche in den Raum habe sich für sie zwangsläufig ergeben: „Wachs als transparentes, luminiszentes und warmes organisches Ausgangsmaterial, das ich schon seit Jahren auf Leinwandgründen einsetze, kombiniere ich mit Papier zu Figuren und Figurengruppen, die vor den Bildflächen stehen oder zu diesen korrespondierend aufgestellt sind.“

In diesem Sinne lässt sich auch der Titel der Ausstellung interpretieren: Die Skuplturen – mal mehr, mal weniger konkret gestaltete menschliche Figuren oder Köpfe – werden zu „Passanten“ von Bettina Ballendats Malerei.

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Bettina Balendat Kulturkirche Ost Köln GAG