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6. September 2019

Der Unglaubliche Heinz

Jammern verboten
Was reimt sich auf KULTURKIRCHE OST? Na, „Post“ natürlich! Und zwar die, die abgeht, wenn „Der Unglaubliche Heinz“ Gröning, gelernter Mediziner, aber viel lieber leidenschaftlicher Wortakrobat, über die hierzulande allgegenwärtige Jammerei  philosophiert und so seinem Publikum zahllose Lach- und Glücksmomente beschert. Und all das auch noch für einen guten Zweck: Die Einnahmen des Abends gehen an die Grundschule und die Kita in der Kopernikusstraße in Köln-Buchforst.

Der Unglaubliche Heinz Gröning Kulturkirche Ost Köln GAG

„Was ich heute Abend verdiene, hat meine Frau gestern bereits ausgegeben.“ Aber: „Jammern gilt nicht.“ Das hat sich der 51-jährige Komiker Heinz Groening, besser bekannt als Der Unglaubliche Heinz, auf seine (Programm-)Fahne geschrieben. Für ihn gebe es keinen anderen Ort auf der Welt, wo er in diesem Augenblick lieber sein wolle als „hier vor dem Crème de la Crème-Publikum in der KULTURKIRCHE OST“.  Mit Charme, Witz und einer Prise Selbstironie hatte er spätestens mit dem zweiten Song „Es wird wunderbar“ die letzte ernste Mine im Saal in ein lachendes Gesicht verwandelt und sich das Motto als selbsterfüllende Prophezeiung erwiesen: Das Publikum sang und klatschte begeistert mit.

Das Leben ist Improvisation

„Ich bin gekommen, um gegen die westliche Jammer-Mentalität anzutreten“, erklärt der in Köln-Nippes lebende Künstler. Um es mit dieser hartnäckigen Unart der Deutschen aufzunehmen, sucht er Rat bei den Dichtern und Denkern. Was sagt Sokrates? „Wenn du die Welt bewegen willst, musst du dich selbst bewegen.“ Und Konfuzius? „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag mehr zu arbeiten.“  Das Fazit der Heinz’schen Philosophie-Umschau: „Lebe im Hier und Jetzt!“ Soll heißen: „Mach das Beste aus dem, was dir gegeben wird.“

Das Leben ist Improvisation, ein Fach, das Heinz bestens beherrscht. Aus drei Begriffen, die er sich aus dem Publikum zurufen lässt (Rose, Mausefalle, Sammelklage), zaubert er aus dem Stegreif einen Song, der das Publikum begeistert.

„Total genial“ findet Sabine Frytag, GAG-Mieterin aus Ehrenfeld, die Heinz’sche Performance im Pausenplausch. „Ich bin völlig beeindruckt von so viel Einfallsreichtum.“ Auch ihre Freundin Gabi Pillep aus Braunsfeld ist begeistert: „Den Programmtitel finden wir schon super. Sabine und ich sind beides alleinerziehende Mütter, da heißt es auch immer: Jammern gilt nicht.“ Besonders angetan sind die Damen von seinem Umgang mit der Gitarre und seinem kultigen Hüftschwung.

Typen, die keiner braucht

Die Persiflage einer lebendigen Testosteron-Schleuder, eben jener „Unglaubliche Heinz“, hat Heinz Gröning einem großen (TV-)Publikum bekannt gemacht. In seinem Stand-up in unserer KULTURKIRCHE OST lässt er aber stets deutlich durchscheinen, was er von dieser Figur hält: Solche Typen braucht keiner. Genauso wenig wie die Trumps und Erdogans dieser Welt. Grönings Aufruf ans Publikum: „Geht raus und gebt alles, damit solche Evolutionsverweigerer verschwinden!“

Den umjubelten Abschluss des Programms bildete der Song „Jammern gilt nicht, Teil 2“, auch hier mit einer unzweideutigen Botschaft an die Zuhörer: „Mach Dich frei von Jammerei, sie führt Dich nirgendwo hin, sie macht keinen Sinn.“ Dazu gab’s ein weiteres Zitat von Konfuzius mit auf den Nachhauseweg: „Möge die schlechteste zukünftige Einheit besser sein als die beste vergangene.“ Bei solchen Aussichten ist Jammern wirklich verboten.

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