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Paul & The Microcosm

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Ungewohnt lautstarke Klänge aus unserer KULTURKIRCHE OST: Psychedelic Rock von der jungen Kölner Band Paul & The Microcosm

Wegen der Pandemie durften beim Auftritt von Paul & The Microcosm zwar kein Publikum in unsere KULTURKIRCHE OST. In diesem Fall konnte man dem Konzert vom Kirchplatz aus folgen. Die junge Kölner Band bot frischen, rockigen Sound, der locker durch die geschlossene Türe drang. Besser war die Klangqualität natürlich in unserem Livestream, den man hier noch einmal nachhören kann.

Im YouTube-Channel unserer KULTURKIRCHE OST finden Sie eine Aufzeichnung des Livestreams. Das Konzert startet bei Minute 29.

paul and the microcosm livestream screenshot

Paul hat seinen Mikrokosmos an der Königin-Luise-Schule um sich geschart. Das Quintett aus 18- bis 20-jährigen Musikern besteht zum Großteil aus ehemaligen Mitschülern. Schlagzeuger Ben hat gerade seine mündliche Prüfung zum Abitur abgelegt. Das hat Frontmann Paul im vergangenen Jahr gemacht. Jakob spielt Bass, Cassian Synthesizer und Keyboard, Miro – der einzige Aachener zwischen den gebürtigen Kölnern – Gitarre.

Zusammengefunden hat die Band vor einem guten Jahr. Die zweite Sängerin ist zwischenzeitlich ausgestiegen, weil sie Musik und das frisch angefangene Studium nicht unter einen Hut bekam.

Im August 2021 soll das erste Album erscheinen

Live-Auftritte waren wegen der Corona-Auflagen schwierig. Immerhin gab’s im Sommer vier Gigs, bei der Blauen Woche in Köln-Nippes konnten sie spielen und auf einer Demo von Fridays for Future. „Wir haben die Zeit genutzt, um Songs zu schreiben und aufzunehmen“, sagt Paul. Cassian produziert das erste Album, es soll „The End of Pangea“ heißen und im August erscheinen. Beim Auftritt verkündete Paul das zum ersten Mal öffentlich.

Die fehlende Bühnenpraxis merkte man den Musikern allerdings nicht an. Weil die Live-Zuschauer eben fehlten, übernahmen sie auch das Mittanzen selbst. Allen voran der Sänger, der sein farbenfrohes Hemd gerne mit Hochwasserhosen und weißen Socken paart. Im Repertoire hatten die fünf alles, war schon zu Zeiten ihrer Eltern dazugehörte: Gitarren- und Schlagzeugsoli, Balladen, Falsettgesang und Mundharmonikahalter. Psychedelischer Rock von gestern kombiniert mit Einflüssen von heute.

Paul hat sich von der Plattensammlung seines Vaters inspirieren lassen, das merkt man. „Er hat viel Pink Floyd gehört, die frühen und auch die späten, außerdem die Klassiker, von den Beatles bis Led Zeppelin. Krautrock von Can, aber auch 80er-Jahre-Punk. Von dieser Basis aus bin ich aber dann meinen eigenen Weg gegangen.“ Zwischen Nostalgie und Innovation.

Teil einer Ausstellung

Das Konzert war Teil der Ausstellung IN MY ROOM, die noch bis zum 30. Mai 2021 in unserer KULTURKIRCHE OST zu sehen ist. Das Künstlerduo FELI&PEPITA hat dabei Kinder und Jugendliche aus aller Welt in ihren Zimmern besucht, fotografiert und sich mit ihnen unterhalten. Paul gehörte zu den Porträtierten. „Er hat uns von der Band erzählt und seine Musik vorgespielt“, erzählt Feli. Schnell war klar, das Konzert solle Teil des Rahmenprogramms werden. „Wir wollten ja, dass was passiert in der Kirche!“

Die Ausstellung, die auch Teil des Photoszene-Festivals ist, war wegen Corona von 2020 auf dieses Jahr verschoben worden. Momentan sind Vor-Ort-Besichtigungen zwar noch nicht möglich. Aber die sinkenden Inzidenzwerte lassen die Hoffnung wachsen, dass sich das kurzfristig noch ändert. „Wir hoffen, wir sehen uns bald“, so formulierte es Pepita von Ehrenfeld bei der Eröffnung des Abends.

Zur Website von Paul & The Microcosm