Regie: Frank Vogel
Spielfilm, DDR 1965, 91 Min.
Mit Peter Reusse, Anne-Kathrein Kretzschmar, Hans Hardt-Hardtloff, Jutta Hoffmann
Eintritt: frei
In „Denk bloß nicht, ich heule“ erzählt Regisseur Frank Vogel die Geschichte des Oberschülers Peter Naumann, der in einem Aufsatz offen verkündet, dass er die „Republik nicht braucht“. Er wird von der Schule geworfen und streunt durch die Gegend. Verständnis für seine Auflehnung findet er nur bei seiner Freundin. Der Film zeigt den „real existierenden Sozialismus“ der 1960er Jahre authentisch und macht die Schwierigkeiten unangepasster Jugendlicher in der Gesellschaftsordnung der DDR anschaulich.
Der Film wurde vom 11. Plenum des Zentralkomitees der SED verboten und erst Anfang der 1990er Jahre uraufgeführt.
„Ein formal außergewöhnlich dichter, hervorragend gespielter Film, der ebenso kritisch wie ambitioniert zur Diskussion über die Bedeutung des einzelnen in einer sozialistischen Gesellschaft herausfordert. Seine Argumente zur Überwindung eines menschlichen Niemandslandes sind ungebrochen aktuell und fernab ideologischer Färbung: es geht um Respekt, Toleranz und die Notwendigkeit, einander zuzuhören und miteinander zu reden.“ Aus dem LEXIKON DES INTERNATIONALEN FILMS