VORSTADTKINO
Joris Ivens Spezial

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VORSTADTKINO
Joris Ivens Spezial

1. Juni 2019 / 20:30 - 22:30

Kostenlos
une histoire de vent KULTURKIRCHE OST KÖLN GAG

Ein Abend mit dem niederländischen Regisseur Joris Ivens. Gezeigt werden die Filme

  • Eine Geschichte über den Wind, Dokumentarfilm, Frankreich 1986/88, 77 Min.
  • Bewegungsstudien in Paris, Dokumentarfilm, Niederlande 1927, 4 Min.
  • Regen, Dokumentarfilm, Niederlande 1929, 15 Min.
  • Borinage, Dokumentarfilm, Niederlande 1934, 34 Min.

Joris Ivens (eigentlich George Henri Anton Ivens, * 18. November 1898 in Nijmegen, Gelderland (Niederlande); † 28. Juni 1989 in Paris) war ein niederländischer Dokumentarfilmer und Kommunist. Er gilt als einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer des zwanzigsten Jahrhunderts. Seinen ersten Film drehte er mit 13 Jahren.

Ivens interessierte sich zunächst besonders für die Technik des Films und das Experiment. Unter seinen frühesten Filmen sind der zwölfminütige poetische Kurzfilm „Regen“, an dem er über zwei Jahre drehte, und „De brug“ [Die Brücke] wohl die bekannteste. 1931 und 1932 drehte Ivens in Magnitogorsk in der UdSSR „Heldenlied“. 1933 folgte „Misère au Borinage“ [Elend im Borinage], ein bewegender Dokumentarfilm über die Arbeiter in einer Bergbauregion in Belgien.

Von 1934 bis 1936 lebte Ivens in Moskau, dann 1936 bis 1945 in den USA. Er drehte antifaschistische und andere politisch engagierte Filme, darunter von den Contemporary Historians produziert „The Spanish Earth“ zur Unterstützung der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg – Kommentar geschrieben und gesprochen von Ernest Hemingway – und „400 Million“, ein Film über den japanisch-chinesischen Krieg (Teile gedreht in China 1938) mit Joseph Losey und Musik von Hanns Eisler.

1945 wurde Ivens durch die niederländische Regierung beauftragt, einen Film über die Befreiung Indonesiens von den Japanern zu drehen. Als Sukarno am Ende des Krieges aber die indonesische Unabhängigkeit proklamierte, lehnte Ivens weitere Arbeit für die niederländische Kolonialregierung ab. In Australien drehte er seinen eigenen Film zur Unterstützung der indonesischen Unabhängigkeitsbewegung mit dem Titel Indonesia calling. Von 1947 bis 1956 arbeitete er für die Staatsfilmstudios in verschiedenen osteuropäischen Ländern. Für die DEFA in der DDR machte er den Film „Das Lied der Ströme“. Für diesen Film wurde in 32 Ländern gedreht; er erhielt 1954 auf dem internationalen Filmfestival von Karlovy Vary den Friedenspreis.

Seit 1956 lebte Ivens in Paris. Von 1965 bis 1970 drehte er in Nordvietnam während des Krieges und beteiligte sich an dem kollektiven Film „Loin du Vietnam“ (Fern von Vietnam). Von 1971 bis 1977 arbeitete er mit seiner dritten Ehefrau Marceline Loridan, die er 1977 heiratete, an „How Yukong Moved the Mountain“ (Yü Gung versetzt Berge), einem 763 Minuten langen Dokumentarfilm über die Kulturrevolution in China. Kurz vor seinem Tod 1989 wurde der letzte seiner über 40 Filme fertiggestellt: „Une histoire de vent“ [Eine Geschichte über den Wind].

Details

Datum:
1. Juni 2019
Zeit:
20:30 - 22:30
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Kulturkirche Ost
Kopernikusstraße 32/34
Köln-Buchforst, NRW 51065 Deutschland