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Aga und die Jungs
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The Trouble Notes

Fideles Gefidel
Aus einem minimalistischen Setup holt das amerikanisch-britisch-deutsche Folkrock-Trio The Trouble Notes das Maximale raus: Geige, Gitarre und ein aufs absolut Wesentliche reduziertes Schlagzeug jagen dem Publikum Rhythmus in die Beine und Melancholie in die Herzen. Spürbar, tanzbar, wunderbar!

The Trouble Notes Kulturkirche Ost Köln GAG

 

So schnell kann’s gehen: Die Band namens The Trouble Notes hat gerade erst angefangen, schon hält es die ersten Zuhörer nicht mehr in den Bänken, sie beginnen zu tanzen. Dabei hat es das Trio um den aus den USA stammenden Geiger Bennet Cerven gaaanz ruhig angehen lassen. Mit ambienthaften, ätherischen Harmonien leiten sie ihr zweites Konzert nach 2017 in unserer KULTURKIRCHE OST ein, um dann blitzartig fünf Gänge höher zu schalten – in einen groovenden, in die Beine fahrenden Viervierteltakt. Gitarrist Florian Eisenschmidt reitet mit der Schlaghand im Schweinsgalopp den Gitarrenhals rauf und runter, Percussionist Oliver Maguire bearbeit dazu mit getapten Fingern ein winziges Schlagzeug und die Cajon, die ihm außerdem als Hocker dient.

In rund 200 Konzerten jährlich spielen sich die traumwandlerisch eingespielten Drei von ihrem Wohnort Berlin aus rund um den Erdball und quer durch die musikalischen Stilrichtungen. „Ich bin mit HipHop aufgewachsen“, erzählt Bennet, geboren im US-Bundestaat Indiana und später nach New York weitergezogen, ehe es ihn nach Berlin verschlug, wo er seine heutigen Bandkollegen The Trouble Notes gründete. „Die jazzigen Wurzeln wusste ich nie zu schätzen.“

Stile kombinieren, Energie nutzen

Quasi als Wiedergutmachung versucht sich die Band an einem Stück („From the Vault“), das beide Stile vereint – den Beat vom HipHop, die Harmonien vom Jazz. „Wir wollen die Energie nutzen, die entsteht, wenn man beide Stile kombiniert“, erklärt Bennet. Das Ergebnis ist ein lautes, wuchtiges und – für The Trouble Notes typisch – melodiös verspieltes Stück, dem sich stellenweise gar Anklänge an Hardrock und Heavy Metal nachsagen ließen, wenn Bennet seine Geige mit der Hand anschlägt wie eine E-Gitarre.

Stilistisch bunt geht es weiter: Assoziationen zu Techno und Drum’n’Bass, zu Irish Folk, Psychedelia, Klassik und Barock, Spanischer Folklore, Ragtime und Bluegrass bringt die Band in ihren Kompositionen unter, ohne dabei jemals den Roten Faden des eigenen Klang-Kostüms zu verlieren.

Und die Zuhörer – sie reisen mit durch die Stile, Länder und Kontinente. Bis nach Venezuela, das die Trouble Notes auch schon bespielt haben. „Wir haben uns so gefürchtet vor dieser Reise wegen der vielen politischen Problem in diesem Land“, plaudert Bennet. „Und dann war es eine der wunderschönsten Erfahrungen überhaupt.“ 

Und was macht eine Band wie The Trouble Notes aus einer solchen Erfahrung? Natürlich: Musik! 

Zur Website von The Trouble Notes

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