Chorgesang nach alevitischer Tradition vom Kölner Weltkulturbühne e.V. Aus Anlass des schweren Erdbebens in Syrien und der Türkei machten die Künstler*innen ihr Konzert zur Benefizveranstaltung.

Das Konzert des Chors von Weltkulturbühne e.V. war lange geplant. Doch die verheerenden Erdstöße in der Türkei und Syrien veränderten den rein kulturellen Anlass. „Wir trauern mit den Betroffenen und ihren Familien“, sagte Sprecherin Bilgen Pehlivan und kündigte an, dass sämtliche Gagen der Nothilfe zugute kommen sollten. „Unsere Gedanken sind bei ihnen. Unsere Gedichte, Gebete und Gesänge an diesem Abend sind für sie.“ In der am Eingang aufgestellten Spendenbox kamen 737 Euro zusammen.

Das Alevitentum gilt in Deutschland als eigenständige Glaubensgemeinschaft außerhalb von Islam oder Christentum. Die Aleviten glauben, dass jeder Mensch in sich das Göttliche finden kann. „Dank der Gabe der Vernunft sind wir alle in der Lage, Gott in uns zu erkennen und zwischen Gut und Böse entscheiden zu können“, erklärte Pehlivan. Deshalb akzeptieren Aleviten auch die Gläubigen sämtlicher anderer Religionen. Einen Absolutheitsanspruch einer einzelnen Religion lehnen sie ab.

In der Tradition dieses Glaubens standen denn auch die Lieder, die der Chor unter der Leitung von Erdal Sahin vortrug, der sich selbst und die Sängerinnen am Klavier begleitete. Die Musik steckte voller Einflüssen aus aller Welt: die Harmonien eher europäisch, die Melodien eher orientalisch. 

Der Abend endete mit einem Gebet für die Opfer und Angehörigen des schweren Erdbebens.

Zur Website des Weltkulturbühne e.V.

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