Peters & Wiberny

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Peters & Wiberny

Peters Wiberny Kulturkirche Ost Köln
Gitarre, Altsaxophon und Flöte: Marius Peters und Heiner Wiberny

„Hidden Champions“ – so heißen im Business-Sprech üblicherweise Unternehmen, die kaum einer kennt, die in ihren Branchen aber führend sind. Der Begriff passt aber auch gut auf die beiden Musiker, die an diesem Abend unsere KULTURKIRCHE OST beehren. 

Der Gitarrist Marius Peters hat schon früh begonnen, Auszeichnungen abzuräumen – als gerade einmal zehn Jahre alter Dreikäsehoch etwa bei „Jugend musiziert“; als Teenager brachte er es sogar bis zum Bundessieger. Später kamen Awards wie der Deutsche Jazzpreis München, der Solistenpreis des Festivals Burghausen und der Convento Jazzpreis dazu. Heute lehrt der 33-jährige (Jahrgang 1989) an der Musikschule Gevelsberg und tourt nebenbei …

… unter anderem mit Jazz-Urgestein Heiner Wiberny. Der 77-jährige (Jahrgang 1944) war Jahrzehnte-lang erster Altsaxophonist und Solist in der WDR-Bigband, muszierte mit Stars wie Dizzy Gillespie, Phil Collins und Paul Kuhn und solierte auf rund 100 Alben, darunter einige Grammy-Gewinner und -Nominierungen.

Juni-Jeföhl im September

Zum Warmwerden gab’s Cole Porter („It’s alright with me“). „Aber“, stellte Peters sogleich klar, „heute spielen wir vor allem Stücke von uns.“ Gute Idee! Vor allem, wenn ein Stück wie „One Night in June“ von Wiberny nicht nur so heißt, sondern auch so klingt. Sowas kann und können eben nur gute  Musik und gute Musiker: Illusionen erzeugen, die eigentlich undenkbar sind. Wie zum Beispiel ein Juni-Gefühl, während draußen die viel zu kühle Herbstluft an unserer KULTURKIRCHE OST nagt.

Entspannt, melancholisch und verträumt bleibt das selbstgeschriebene Repertoire. Bei „Coucouzat“ erinnert sich Wiberny an einen Urlaub in den französischen Weinbergen, mit „Culture“ zupft Peters üblicherweise seinen Sohn in den Schlaf („Ihr dürft aber wachbleiben!“) und in seiner einstigen Südstadt-Nachbarschaft, am Eierplätzche, gab’s einmal „Rabatz“, der ihn so sehr inspirierte, dass er gleich ein Stück draus machte.

Später am Abend dürfen auch große Songwriter-Kollegen wie Bob Dylan, Mike Hering, Luis Bonfá und Stevie Wonder etwas beisteuern. Ihre Stücke fügen sich ebenso im besten Sinne harmonisch in Programm wie ins leichthändige Spiel des mit allen musikalischen Wassern gewaschenen Duos. Da arbeiten, nein, spielen zwei Meister ihres Fachs auf Augenhöhe mit den prominentesten Vertretern ihrer Zunft. Wie nennt man sowas noch gleich? Ach ja – „Hidden Champions“!

Zur Website von Marius Peters
Zur Website von Heiner Wiberny

Peters Wiberny Kulturkirche Ost Köln

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