Regie: Jean-Luc Godard
Spielfilm, Frankreich 1962, 83 Min.
Mit Anna Karina
Der Film erzählt die Geschichte der 22-jährigen Nana, die wegen Geldnot in die Prostitution gerät. Neben der studienartigen Darstellung unterschiedlicher Dialoge steht die Modellierung von Nanas Gesicht im Zentrum des Films. In vielerlei Hinsicht erscheint der Film als eine Erkundung der filmischen Möglichkeiten, ein Frauengesicht darzustellen. Anna Karina war von 1961 bis 1968 Ehefrau von Regisseur Jean-Luc Godard und arbeitete vor ihrer Schauspielkarriere unter anderem als Model für Coco Chanel und Pierre Cardin.
Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die übliche Filmerzählung durch einen Film-Essay zu ersetzen. […] Indem Godard sozusagen Brechts Theorie des epischen Theaters auf den Film anwendet, vollzieht er den bis dahin (1962!) radikalsten Bruch mit dem klassischen Erzählkino.“
Godard erhielt auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1962 den Pasinetti-Preis sowie den Spezialpreis der Jury und war außerdem für den Goldenen Löwen nominiert. Anna Karina wurde 1963 mit dem Étoile de Cristal als beste Darstellerin ausgezeichnet.