Ausstellungseröffnung am Freitag, 15. Juli 2022, um 18 Uhr mit einem einführenden Monolog der Schauspielerin Ruth Müller und einer Performance der DIN A 13 tanzcompany
Finissage am Freitag, 5. August, um 18 Uhr mit Musik und Tanzperformance: Everyday Feelings mit Carl Zinsius (Schlagzeug), Alexander Scott (Saxophon) und Martina Gunkel (Tanz)
Öffnungszeiten:
Eintritt: frei
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
Covid-19: Wir bitten die Gäste unserer KULTURKIRCHE OST, die Veranstaltungen nur geimpft, genesen oder aktuell getestet zu besuchen. Aus Rücksichtnahme auf unsere besonders Corona-gefährdeten Gäste empfehlen wir ausdrücklich, Abstand zu wahren und bis zur Einnahme eines Sitzplatzes eine Maske zu tragen.
Beitrag des MDR-Fernsehens zur Ausstellung „Gemeinsame Leidenschaften“ des club 68 köln e.V.
Ich wurde 1961 als Contergan-geschädigter Mensch geboren. Dass Behinderungen zu Fehleinschätzungen oder gar zu Diskriminierung führen erlebe ich als Behinderte des Öfteren. Den Vorwurf, den man den sog. Nichtbehinderten machen kann ist, dass sie ihr Gegenüber nicht auf Augenhöhe wahrnehmen, nicht genau hinschauen oder gar voreingenommen urteilen und handeln. Aber „jungfräuliches“ Sehen und Aufeinander-Zugehen will auch gelernt sein. Diesen Anspruch habe ich auch an mich selber und versuche diesen in meiner Fotografie umzusetzen.
Den Fotoserien „Himmelsblumen“, „Reale Unschärfen“ und „Patarei“ wohnen gewisse Ambiguitäten inne. Und genau diese verbildlichte Uneindeutigkeiten und Perspektivwechsel können unser Blickfeld öffnen, schärfen und neutralen Ansichten eine Chance geben. Ansichten, die sich nicht an scheinbar eindeutigen Realitäten mit vorgefertigten Urteilen festbeißen, sondern zu unvoreingenommenen Wahrnehmungsmöglichkeiten und Erkenntnissen anregen.
Geboren 1948 in Köln. Ab 1963 autodidaktisches Studium Zeichnen und Malen, seit 1965 Unterricht bei Bernhard Müller-Feyen. Von 1967-71 Studium der Malerei und Druckgrafik in Köln und Wien.
Ich arbeite etwa seit Anfang der 1970er Jahre als einer der wenigen europäischen Maler mit chinesischer Tusche und habe mehrfach meine Tuscharbeiten in China und Japan ausgestellt. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich in Bild und Wort mit den Cillíní, den Friedhöfen der ungetauft verstorbenen Kinder von Achill Island, Irland, als der Topographie und Geschichte der Insel untilgbar eingeprägte Signaturen.
Seit 1971 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen, Kunsthallen, Galerien und Goethe-Instituten in Chile, China, Ecuador; Frankreich, Irland, Japan; den Niederlanden; Schweden; der Schweiz; Tschechien und den USA; Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen.
Zur Website von René Böll
Geboren 1986 in Wiesbaden, Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, lebt und arbeitet in Köln.
Formreduzierung auf Linie und Fläche, Hybride aus biomorphen Formen mit konstruktivistischen Anleihen: Stefan Seelges Arbeiten laden zum Entdecken ein und entführen in eine eigene, surreale Welt. Kunsthistorische Bezüge zu Finish Fetish oder der Pop Art finden sich in seinem Werk genauso wie zu Videospielen oder exotischen Pflanzen und Tieren. Die Arbeiten spielen mit Assoziationen, deuten teils Funktionalität an oder täuschen Figuration vor.
Zur Website von Stefan Seelge
Als 1992 meine Freundin schwanger wurde, entstand dieses Bild in meinem Münchner Atelier. Das Thema Weiblichkeit hatte mich bis dahin immer auf meinem künstlerischen Weg begleitet. Die direkte Begegnung mit der Schwangerschaft meiner Freundin stellte dann noch einmal ganz andere Fragen: Besteht für mich überhaupt die Möglichkeit, trotz der Contergan Schäden dieses Wunder zu erleben? Ist es vorstellbar, mit meinem Handicap den Alltag mit einem Baby zu bewältigen? Als die innere biologische Uhr anfing zu ticken, konnte ich mich nicht dagegen wehren. In meinem Kopf waren all diese Fragen und ich versuchte, Antworten zu finden. Die Erfahrungen, welche ich als körperbehinderte Frau gesellschaftlich erlebt hatte waren nicht immer positiv. Die künstlerische Auseinandersetzung während der Arbeit am Bild hat mir viel beantwortet. Im Jahr 1995 bekam ich mein erstes Kind.
Zur Website von Lilli Eben
freier Fotograf aus München mit den Schwerpunkten Porträt und Reportage
Zur Website von Benjamin Schmidt
Menschen kann man nicht porträtieren ohne ihnen nahe zu sein. Diese Nähe muss von beiden gewollt sein. Vom Fotografen und dem Modell. Eine solche Begegnung hat meist eine sehr eigene Dynamik. Man begegnet sich in der Regel als Unbekannte und trennt sich wieder in der Gewissheit, etwas in dem anderen entdeckt zu haben. Im Idealfall charakterisiert dies das Porträt. Fototermine sind so für mich immer Begegnungen der besonderen Art. Sie sind die Basis meiner Liebe zur Fotografie mit Menschen.
Zur Website von Rasso Bruckert
Geboren im Ruhrgebiet, lebt und arbeitet in Köln mit Atelier im Kunsthaus Rhenania. Studium der Malerei, Meisterschülerin des Mitbegründers des Wiener Aktionismus, Professor Hermann Nitsch. Ausstellungen im In- und Ausland.
Karima Tarchouni arbeitet frei mit Acryl auf großer Leinwand. Ihre Malerei entsteht durch starke Gesten. Das Bild ereignet sich unaufhörlich, aus dem Inneren heraus.
Zur Website von Karima Tarchouni
Geboren im Ruhrgebiet, lebt und arbeitet in Köln mit Atelier im Kunsthaus Rhenania. Studium der Malerei bei dem Wiener Aktionisten Hermann Nitsch mit Abschluss Meisterschülerin. Ausstellungen im In- und Ausland.
Menetekel
Das Bild stellt die Vision eines Schädels dar. Ich habe wie meist bei meiner Malerei nicht ergebnisorientiert gearbeitet, sondern lasse die Farben frei die Leinwand passieren.
Zur Website von AminaTarchouni
INS – Institut für Inszenierung definiert sich als Katalysator für Kommunikation im Raum, als Raum für immersive Experimente, als Experimentierfeld für mediales Crossover. Als Szenografen transformieren wir Ideen, Konzepte, Projekte
und geben ihnen sinnlich erfahrbare Gestalt.
Die Lichtinstallation „Normal“ nutzt die Architektur unserer KULTURKIRCHE OST, um nicht nur den Titel der Ausstellung auf anamorphe Weise ins Bild zu setzen. Verschiedene Blickwinkel eröffnen Verzerrtes und Gewohntes und stellen die Frage nach der Augenhöhe immer wieder neu.
Zur Website des Instituts für Inszenierung
Die DIN A 13 tanzcompany ist international eines der wenigen Tanzensembles, dessen Mitglieder sich aus Tänzer*innen mit und ohne körperlicher Behinderung zusammensetzt. Seit 1995 bereichern es mit ihrer künstlerischen Leiterin und Choreografin Gerda König – 1999 bis 2020 in künstlerischer Zusammenarbeit mit der Choreografin Gitta Roser – die Tanzwelt mit neuen ästhetischen Kategorien, die die gängigen Sehgewohnheiten im zeitgenössischen Tanz fortwährend herausfordern.
Die flirrende transparente Welt der digitalen Möglichkeiten verführt unsere Sinne und entführt uns in rauschende Ferne und schillernde Dimensionen. Mikrochips und Implantate halten Einzug in unseren Organismus, um die Parameter für unsere Gesundheit zu optimieren. Hochentwickelte chipgesteuerte Bein- oder myoelektrische Armprothesen eröffnen die noch ungeahnten Möglichkeiten „technischer Körperlichkeiten“.
Zur Website der DIN A 13 tanzcompany
Mit dem Kultur- und Inklusionsprojekt „projekt-gallerie68“ schafft der club68koeln den vergessenen Kids und Jugendlichen, unseren Mitmenschen mit und ohne Handicap sowie den Kulturschaffenden eine Stimme, ein Ohr, einen Raum und Zeit. Mit dem »projekt-galerie68« suchen wir Raum und Zeit für die Begegnung von Menschen mit unterschiedlichsten sozialen, körperlichen, seelischen, geistigen und politischen Biografien.
Zur Website des club 68 köln e.V.
Zur Website der Sozialdenker
Zur Website von Amin A. Alexander
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